5. Probezeit: |
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1. Der Neue: Ein "Eindringling"? |
Erinnern Sie sich noch an das Bild von
unserem Hürdenläufer? Mit dem Eintreffen
des unterschriebenen Arbeitsvertrages haben Sie die vorletzte
Hürde genommen. Meist stellen Sie sich als Kandidat, ähnlich wie
ein Bräutigam zu diesem Zeitpunkt nochmals einige bange Fragen. "Ist
das wirklich der richtige Job für mich ist, bekomme ich genügend
Spielraum für eigene Ideen, wie sicher ist der Arbeitsplatz, usw.?
(Ähnliche Frage hat sich vor der Unterschrift mit Sicherheit auch Ihr
zukünftiger Arbeitgeber gestellt). Wenn Sie nach einer letzten Abwägung aller pros. und cons. zu einem positiven Schluß gekommen sind, gilt es nun, die letzten Hürde zu überspringen. Es gilt, die Probezeit gut überstehen. Falls Ihnen mehrere Angebote vorliegen, müssen Sie eine Nutzwertanalyse durchführen (vergl. Nutzwertanalyse (im Hauptseminar) , eine ausführliche Darstellung finden Sie auch in Literaturhinweis) Jeder von uns durchläuft in seinem Leben vermutlich völlig unbewußt, immer wieder eine Probezeit, sei es bei einer Versetzung oder ganz besonders bei einer Beförderung. Stets wird der Neue biblisch gesprochen gewogenund hoffentlich für nicht zu leicht befunden. |
Stellen Sie sich vor, Sie kommen in eine neue Stadt. Dort lernen Sie einen Einheimischenkennen, der Sie sympathisch findet und zusammen mit seinen Freunden zu einem Essen einlädt. Wie würden Sie sich als Freund des Einheimischen verhalten? Sie würden doch sicher den Eindringling mit einer gewissen Distanz mustern, ihn vorsichtig abklopfen/ beäugen, herausfinden, wo er herkommt und was er beruflich macht? Wie müßte er sich (Ihrer Meinung nach ) verhalten, um IhreZustimmung zu finden?. Er müßte vermutlich:
Genau diese Fragen werden gestellt, wenn Sie neu eingestellt, versetzt, oder befördert werden. Sie werden mit Argwohn beäugt, von wichtigen Informationen ausgegrenzt und zunächst als Fremdling betrachtet. Ich habe das einmal sehr deutlich am eigenen Leibe erfahren. Wie ich schon erwähnte, war mein Berufsstart ein Reinfall. Ich bin nach der Probezeit im beiderseitigen Einvernehmen ausgeschieden. Mir war damals nicht bekannt, daß es Parallele gibt zwischen der Bildung von leistungsfähigen Teams und der Integration eines neu eingestellten Mitarbeiters in ein bestehendes Team. Für Sie als Neueinsteiger ist es äußerst nützlich, zu wissen, daß und wie eine Teambildung in vier Phasen abläuft. Der sich über einen längeren Zeitraum hinziehende Entwicklungsprozeß einer Teambildung ist im Anhang 5.1 Exkurs: Analogie; Teambildung / Probezeit (im Hauptseminar) etwas genauer beschrieben. |
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2. Ü (5/1): Durchführung einer auf Ihre Belange abgestellte Nutzwertanalyse |
Training | Rufen Sie dazu Übung 5/1 auf( nur im Hauptkurs zugänglich) |
3. Sie haben sich entschieden: |
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4. Ü (5/2): Entwerfen Sie einen Brief für ein offenes Angebot |
Training | Rufen Sie dazu Übung 5/2 auf (nur im Hauptkurs zugänglich) |
5. Vorbereitung auf die neue Position: |
Ich empfehle Ihnen
dringend, die verbleibende Zeit systematisch für einen guten Start
bei Ihrem neuen Arbeitgeber zu nutzen. Wichtige Etappen der Startphase
sind:
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6. Ü (5/3): Systematische Vorbereitung auf neue Position Entwerfen Sieeinen Brief für ein offenes Angebot |
Training | Rufen Sie dazuÜbung 5/3 auf (nur im Hauptkurs zugänglich) |
7. Exkurs: Kündigung in der Probezeit |
Eine Kündigung in der Probezeit ist für beide Seiten ein besonderes Problem. Für den Arbeitgeber ist es im Grunde genommen das Eingeständnis, eine falsche Wahl getroffen zu haben. Er hat außerdem für die Rekrutierung und spätere Einweisung u.U. viel Geld und auch Zeit investiert. Der durch eine Fehlbesetzung entstandene Schaden kann durchaus im sechsstelligen Bereich liegen. Wenn ein Personalchef mehrere Fehlgriffe tut, kann es ihn auch den Kopf kosten. Nun beginnt mit einer neuen Rekrutierung wieder alles von vorne.. Wenn Sie all die guten Ratschläge, die ich Ihnen zu Beginn des Abschnitts gab, befolgt haben, sollte das Risiko einer Kündigung in der Probezeit gering sein. Wenn Sie wider Erwarten nach wenigen Tagen oder Wochen wirklich zu dem Schluß kommen sollten, ein längeres Verbleiben in der neuen Firma sei für Sie völlig ausgeschlossen, dann sollten Sie das folgende Szenario in Ihr Kalkül mit einbeziehen:
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8. Zusammenfassung: |
Eine Probezeit ist keine "Ausruhezeit", sondern
eine erste Bewährungschance.
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©
Gotthard Schubert ![]() |